Malerbetrieb  B.  Schmidberger
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Schimmelbildung in Wohnräumen
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Früher hatten unsere Wohnungen einfache Holzfenster ohne Isolierverglasung, Holzfußböden 
in den ofenbeheizten Räumen und die Zimmerwände waren mit saugfähigen Tapeten beklebt,
die somit Innenfeuchtigkeit aufnahmen und durchließen. Die Einrichtung bestand größten-
teils aus Holz und ließ große Wandflächen frei. Gardinen, Polstersachen und Bettzeug sowie
Kleidungsstücke bestanden aus Naturfasern, die sich zur Innenfeuchtigkeit der Wohnung
(Kondensatabladung) anders verhalten als Kunstfasern.
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Heute ist alles technisch modern und bequem zu handhaben. Wir wohnen zentralbeheizt in
Häusern mit dichten, isolierverglasten  Fenstern. Die Fußböden bestehen zum größten Teil 
aus Kunststoff und die Zimmerwände sind waschfest gestrichen oder mit dauerhaft beschich-
teten Tapeten versehen, die keine Feuchtigkeit durchlassen. Die Oberflächen unserer Möbel
sind mit Polyester kratzfest, aber auch wasserfest überzogen. Polstermöbel, Gardinen, Spann-
teppiche, ja sogar zum Teil das Bettzeug sind heute Textilien, die oft ganz oder teilweise aus
Kunstfasern bestehen. Da die Beheizung der Wohnung heute wesentlich teuere ist als früher,
wird dann oft tagsüber die Zentralheizung ganz ausgeschaltet oder stark reduziert.
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Haben Sie schon gewusst, dass
. . . ein erwachsener Mensch pro Nacht rund einen Liter Feuchtigkeit abgibt?
. . . die Feuchtigkeitsaufnahme der Luft bei höherer Lufttemperatur steigt. Mit anderen
      Worten: je höher die Zimmertemperatur, um so höher kann die Luftfeuchtigkeit des  
      Raumes sein.
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In den Nachtstunden geben zwei Personen etwa 2 Liter Wasser ab. Bei 20 Grad Zimmer-
temperatur wird ein Teil davon in der Luft gespeichert; der andere Teil wird sich, den physi-
kalischen Gesetzen folgend, an den Oberflächen der Wände, Fenster, Fußböden und Möbel
niederschlagen.
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Wohlbemerkt, in diesem Beispiel wurde von 20 Grad Raumtemperatur ausgegangen, die im
Schlafzimmer meist nicht vorhanden ist, und Sie wissen jetzt, dass  kühlere Luft, also unter
20 Grad, noch weniger Feuchtigkeit speichert und schneller abgibt. Deshalb ist auch ein
Schlafzimmer, selbst bei bester Bauweise, besonders anfällig für Feuchtigkeit und Schimmel-
bildung. Hiergegen hilft nur zusätzlich und gründliche Lüftung, wenn die Temperatur relativ
niedrig gehalten werden soll.
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"Woher wissen Sie aber, dass diese Feuchtigkeit nicht von außen kommt?"
Durch Untersuchungen der befallenen Wandflächen kann man genau feststellen, ob die
Feuchtigkeit durch die Wand oder von innen kommt!
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Richtig lüften und richtig heizen, wobei die Betonung auf dem Wort richtig liegen sollte.
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Zunächst richtig heizen
Eine Zentralheizung ist in ihrer Heizwirkung schwerfälliger als eine Ofenheizung. Sie kann
während der kalten Jahreszeit ein angenehmes Raumklima nur dann schaffen, wenn sie in
allen Räumen schwach eingeschaltet ständig in Betrieb ist. Nur so sind die Wände der 
Räume in der Lage, Wärme zu speichern. 
Die Unart vieler Mieter, erst nach Feierabend kräftig die Zentralheizung aufzudrehen, kann
zwar die Luft im Raum in etwa erträglich erwärmen, es wird aber niemals ausreichen, die 
während des Tages und in der Nacht ausgekühlten Wandflächen mit zu erwärmen. Und Sie
wissen jetzt, dass kalte Wandflächen die im Raum befindliche Luftfeuchtigkeit zum Konden-
sieren bringen. Dieses Heizen ist übrigens auch noch ungesund und führt in vielen Fällen
zu kleineren wie größeren Erkältungskrankheiten. 
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Es ist eindeutig erwiesen, dass Mieter, die den ganzen Tag über gleichmäßig ihre Wohnung
beheizen, weniger Beheizungskosten in ihrer Abrechnung haben, als Mieter, die ständig ihre
Heizkörper bei Abwesenheit zudrehen und bei Anwesenheit um so mehr aufdrehen.
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Die ständige Durchfeuchtung eines Baustoffes infolge Kondenswasserniederschlages, wenn
auch zunächst in geringem Umfang, setzt zwangsläufig den Wärmedämmwert herab, denn
der Baustoff kann im Laufe der Zeit immer weniger austrocknen. Bei besonders hoher 
Feuchtigkeit wird schließlich das Mauerwerk bis nach außen hin durchfeuchtet sein und als
"Kältebrücke" wirken. Damit wird ein Teufelskreis, der die sichtbaren inneren Feuchtigkeits-
schäden verstärken wird. Diese Schäden greifen dann auch auf das Mobiliar und die weite-
re Wohnungsausstattung über.
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Zum richtigen Heizen gehört auch das richtige Lüften
Die Lüftung soll möglichst einen Austausch der feuchtigkeitsbeladenen Luftmenge bewirken.
Deshalb muss die Lüftung besonders wirkungsvoll sein. Das Rezept ist ganz einfach; ein
kurzer Durchzug bei weit geöffneten Fenstern! Schließen Sie beim Lüften die Heizkörper-
ventile bzw. drehen Sie die Raumthermostate zurück (mehrmals am Tag etwa 5 bis 10 Minu-
ten). Aber Vorsicht bei Frost! Hierbei entschwindet sehr schnell die feuchtigkeitsbeladene
Luftmenge nach außen; denn bekanntlich vollzieht sich der Austausch zwischen der warmen,
feuchtigkeitsbeladenen Luft des Raumes mit der Außenluft relativ schnell. Wichtiger ist aber,
dass bei der sogenannten "Stoßlüftung" die Möbel und Wände kaum abkühlen und somit der 
Raum schneller erwärmt wird.
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Falsch wäre es, wenn man die verbrauchte warme Luft des Wohnzimmers durch Öffnen der
weiteren Innenräume in andere, nicht beheizte Räume (zum Beispiel Flur) leiten würde. Hier
würde sich die überschüssige Feuchtigkeit sofort an den kühleren Flächen der wenig oder 
nicht beheizten Räume niederschlagen und Feuchtigkeit beziehungsweise Nässe bilden.
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Daher noch einmal eine Kurzfassung unserer Ratschläge:
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Das Lüften mit gekipptem Fenster ( Dauerlüftung) während der Heizperiode ist nicht gut.
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Ein mehrfaches kurzer Durchzug bei voll geöffnetem Fenster ist besser!
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Ständiges Beheizen aller Räume auf eingestellte Zimmertemperatur von 20 Grad ist wirt-
    schaftlicher und zweckmäßiger! Die Kosten bei diesem Heizverhalten liegen nachweislich
    niedriger!
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Es ist unwirtschaftlich und schädlich, nur den Raum stark zu beheizen, in dem man sich
    hauptsächlich aufhält, während die übrigen Räume fast nicht beheizt werden.
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Mit dem Heizen ist es wie mit allen anderen Annehmlichkeiten des Lebens; mäßig aber
    regelmäßig. Auch lüften sollte man regelmäßig, zwar kurz, aber dafür kräftig!
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